Alle Magazine überschlagen sich, zum Januar soll die sogenannte Überförderung von Dachanlagen korrigiert werden und gleiche Vergütungssätze gelten – mal so nebenbei als Sammelgesetz, am Markt vorbei. Klar sind viele jetzt empört und die gesetzlichen Ungewissheit sorgt auch für Unsicherheiten z.B. in der Finanzierung, wie es uns Kunden berichten. Doch es gibt auch klar Regeln zum Investitionsschutz, der klar Zeiträume von mindestens 3 Monaten vorsieht – aber warum reagieren andere Branchen nicht? Fonds, Banken, Investoren, den hier klar ein renditestarkes Konzept aus den Händen genommen wird?
Doch was kommt danach? Es war vor einigen Jahren bereits schon mal zu einer solchen Absenkung gekommen, weil vor allem die Modulpreise deutlich schneller gefallen sind, die Zubau-Zahlen enorm angestiegen sind und alle völlig verrückt waren.
Wir dürfen nicht vergessen, dass die Modulpreise diese Jahr bereits um mindestens 30% gefallen sind, auch im kommenden Jahr sind Preisreduktionen absehbar. Aber alle jammern, warum denn nur? Die Branche hat ihren Einfluß erreicht. 38% Solarstrom hat die EE-Branche in die Netze gepumpt, so viel wie die noch am Netz befindlichen Kohlekraftwerke liefern – mit denen ist man jetzt auf Augenhöhe. Die Branche, trotz ihr Kleinteiligkeit, dem fehlen großer “Kraftwerke” gegenüber der Kohle-Industrie oder der Atomlobby, hat es allen Widrigkeiten zum Trotz geschafft, mehr als 1/3 des Stroms selbst zu liefern. Es wird so weiter gehen.
Doch die Abkehr von Kohle- und Atom passiert bereits auf anderen Fronten, Versicherungen, Beteiligungen, Fonds und Investoren wenden sich ab von konventionellen Kraftwerken, Baustellen kommen durch riesige Kostenlawinen ins Stocken, Teils werden Kraftwerke aufgrund fehlender Risikobewertungen nicht mehr versichert. Der Markt regelt das schon – auch wenn sich die Dinosaurier dagegen wehren. Und RWE ist vielleicht gleich der Erste. (News: RWE Insolvent?)
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