RWE-Aktien sind riskant – So schnell wie möglich abstoßen!
Warum Norwegens größter privater Pensionsfonds Investoren empfiehlt, die Anteile von Kohleunternehmen – insbesondere RWE – abzustoßen, erklärt der Storebrand-CEO Jan Erik Saugestad.
Ich hätte nie gedacht, dass in Europa, wo das letzte Kohlekraftwerk möglicherweise bereits gebaut worden ist, der Tag kommen würde, an dem sich Menschen zusammenschließen, um uralte Wälder vor den Planierraupen eines Konzerns zu schützen – noch dazu in einem Land mit einem reichlichen Angebot erneuerbarer Energien. Aber dann fiel mir ein, dass es sich hier um RWE handelt, den Energieversorger, der im Januar mit Baggern anrückte, um eine atemberaubend schöne Kirche aus dem 19. Jahrhundert abreißen zu lassen und erneut Dörfer zu zerstören, um so Platz für seinen Kohletagebau zu schaffen.
Die Aktien von RWE sind – wenig überraschend – abgestürzt, als neulich die Ausweitung des riesigen Braunkohletagebaus Hambach von den Gerichten gestoppt wurde. Der Entscheidung zufolge muss RWE die Rodung des angrenzenden uralten Waldes, der zum Teil seit mehr als 12.000 Jahren unberührt ist, nun zunächst stoppen. Der Fall Hambach ist zum Symbol für den weltweiten Kampf gegen fossile Brennstoffe geworden, während gleichzeitig deutsche Politiker über den Ausstieg aus der Kohle diskutieren. Der muss bis 2030 vollzogen sein, wenn das Land die Vorgaben des Pariser Abkommens erfüllen will.