Tilman Weber
Die Prototypanlage mit 220 Metern Rotordurchmesser im Hafen von Rotterdam hat auch nach einer Erhöhung der Erzeugungskapazität um einen Megawatt (MW) wieder 24 Stunden in Folge durchgehend auf Nennleistungsniveau Strom erzeugt. Nach dem schon angekündigten Upgrade der Anlage von 12 auf 13 MW habe die Turbine nun erstmals binnen eines ganzen Tages 312 Megawattstunden (MWh) erzeugt, teilte der Windturbinenhersteller nun mit. Den ersten 24-Stunden-Volllastrekord hatte die Anlage im Februar im 12-MW-Betrieb erreicht und damals 288 MWh eingespeist. Im Dezember 2019 war die Testanlage in Betrieb gegangen. Nach der ersten Testlaufphase von knapp einem Jahr stellte GE die Turbine ohne nennenswerte Änderungen der Antriebskomponenten nun auf die um ein MW höhere Nennleistung um, wofür die Anlagenplattform offenbar ausgelegt ist. Nach einem weiteren Testjahr will die deutsch-amerikanische Windkraftsparte des US-Konzerns wie jüngst als 12-MW-Turbinentyp auch in der 13-MW-Variante zertifizieren lassen.
2021, im zweiten Halbjahr, will GE die Serienfertigung der Haliade X genannten am französischen Produktionsstandort Saint Naizaire aufnehmen, wie das Unternehmen nun erneut bestätigte. Die 13-MW-Variante soll erstmals in den zwei ersten der drei 1,2-Gigawatt-Bauabschnitte des britischen Offshore-Windparks Dogger Bank zum Einsatz kommen. Ab 2023 wird GE gemäß Projektplanung die ersten der dafür vorgesehenen 190 Turbinen installieren. Als 12-MW-Variante wird Haliade X bereits 2022 ins Windfeld des US-Offshore-Projektes Skipjack kommen, das mit 120 MW vor der Küste des Atlantik-Bundesstaates Maryland entsteht.