Bürgerinitiative will Deutschlands erste Bürger-Solarfabrik bauen  – Hans-Josef Fell

Bürgerinitiative will Deutschlands erste Bürger-Solarfabrik bauen  Viel wurde auf europäischer Ebene über neue Fabriken im Green-Tech-Sektor und in der Solarproduktion gesprochen, aber dabei blieb es bislang. Gleichzeitig löste die Diskussion um den amerikanischen Inflation Reduction Act unter Präsident Biden fast panikartige Reaktionen in Berlin und Brüssel aus. Doch eine starke politische Unterstützung von Seiten der Bundesregierung und der EU-Kommission in einem ambitionierten Programm steht aus. Die einzige Solarfabrik mit Meyer-Burger wurde fast ohne öffentliche Unterstützung aufgebaut. Jetzt nehmen die Bürger:innen das Thema Solarfabrikation selbst in die Hand.   In Kirchberg an der Jagst fand gestern der öffentliche Auftakt zu Deutschlands erster…

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Die Erdgaslobby hat Deutschland weiter voll im Griff – Hans-Josef Fell – Botschafter für 100% Erneuerbare Energien

Die Erdgaslobby hat Deutschland weiter voll im Griff

Die Erdgaslobby mit ihren großen Konzernen wie beispeilsweise BASF, Wintershall Dea, Uniper, RWE oder Total haben die EU und Deutschland in die starke Abhängigkeit russischer Energielieferungen gebracht. Zudem beförderte die Lobby dort den Niedergang der Erneuerbaren Energien und ist damit eine der Hauptschuldigen was die heute damit verbundenen Krisen – wie hohe Erdgaspreise, hohe Strompreise, Inflation, Kriegsfinanzierung Russlands, Erdaufheizung u.a. – betrifft.

Erdgas als die Ursache der Krisen wird als Lösung propagiert

Doch selbst in den durch sie ausgelösten Krisen beeinflussen die genannten Konzerne mit ungeheurer Lobbymacht auch jetzt wieder Politik auf allen Ebenen. Sie  erdreisten sich nun sogar Erdgas als Teil der Lösung darzustellen, obwohl die Probleme dadurch ja erst entstanden sind.

So kommt es, dass der Ausbau überdimensionierter LNG-Terminals in Deutschland weiter zunimmt, im Heizungsneubau weiterhin Erdgasheizungen dominieren und die Bundesregierung in diesem Jahr sogar noch den Neubau von großen Gaskraftwerken ausschreiben will.

Die Erdgaslobby täuscht in ihren Gesprächen und Werbekampagnen Politik und Öffentlichkeit und stellt Erdgas als Beitrag zum Klimaschutz dar. Dies tut sie, obwohl längst wissenschaftlich bewiesen ist, dass Erdgaskraftwerke oder Erdgasheizungen bis zu 30 Prozent mehr Klimagase ausstoßen als Kohlekraftwerke oder Erdölheizungen.

Zudem werden mit dem Einkauf von LNG und anderen Erdgaslieferungen aus Katar, Aserbaidschan, VAE und anderen autokratisch geführten Ländern korrupte Unrechtsregime finanziert.

Wie kann das sein, wo sich doch die Ampelregierungen Klimaschutz und Ausbau der Erneuerbare Energien auf die Fahnen geschrieben haben?

Neue Studie von Lobbycontrol deckt Lobbymacht der Erdgaskonzerne auf

Der gemeinnützige Verein Lobbycontrol hat in einer umfangreichen neuen Studie die ungeheuerliche Lobbymacht der Erdgaswirtschaft in Deutschland aufgedeckt: „Die Gasindustrie gab 2021 laut Lobbyregister rund 40 Millionen Euro für Lobbyarbeit aus und beschäftigte 426 Lobbyist:innen. Hinzu kommen weitere Millionensummen aus der gasverbrauchenden Industrie, so hatte allein BASF Lobbyausgaben in Höhe von 3,8 Millionen. Die drei größten Umweltverbände hingegen, die sich dem Ausstieg aus dem fossilen Energieträger Gas widmen, geben zusammen nur 1,5 Millionen Euro für ihre Lobbyarbeit aus.

So heißt es weiter im neuen Gutachten von Lobbycontrol:

„Mit hohen Gehältern lockt die Gasindustrie ehemalige Spitzenpolitiker:innen in ihre Lobbyabteilungen. Bei unseren Recherchen haben wir über 30 ehemalige Politiker:innen zusammengetragen, die als Schlüsselfiguren für die Gaslobby dienten und dienen – und das ist sicherlich keine abschließende Liste. Bekannte Namen neben Gerhard Schröder sind z.B. Kerstin Andreae, die ehemalige Bundestagsabgeordnete der Grünen. Sie führt nun den BDEW an und hat einen guten Draht ins grün geführte Wirtschaftsministerium. … Während die Russland-Netzwerke derzeit weitgehend stillgelegt sind, wirken andere auch in der Ampelregierung fort. Unsere Recherchen zeigen: Von Dezember 2021 bis September 2022 trafen sich Vertreter:innen der großen Gaskonzerne im Durchschnitt einmal täglich mit Spitzenpolitiker:innen der Bundesregierung.“

Dieser Lobbyeinfluss der Erdgaswirtschaft ist auch deshalb verheerend, weil viele der im Erdgasgeschäft tätigen Unternehmen gleichzeitig auch Geschäfte mit Erdöl machen oder Kohle- und Kernkraftwerke betreiben, sowie umwelt- und klimaschädliche Chemieprodukte (hergestellt aus Erdgas oder Erdöl, wie Pestizide, Düngemittel oder Plastik) produzieren. Mit Sicherheit bedienen sie in ihren Lobbygesprächen auch ihre anderen fossilen und atomaren Interessen.

Unbeirrt von allen Skandalen und Veröffentlichungen treiben die Lobbyisten ihre Anti-Klimaschutz-Kampagnen weiter. Umfangreiche Untersuchungen dazu gibt es schon länger, wie die Bücher von Anja Baisch: Fossile Strategien oder Die Klimaschmutzlobby von Susanne Götze und Annika Joeres.

Erdgas- und Erdölstaaten wie Katar und Aserbaidschan können dank unserer Energiekäufe lobbyieren und korrumpieren

Staatsanwälte sind längst am ermitteln von Korruptionsskandalen, die vor allem von Ölscheich-Ländern wie Katar ausgehen, so auch die Korruptionsaffäre um die ehemalige griechische Vizepräsidentin im EU-Parlament, Eva Kaili, mit vermutlichen Bestechungsmillionen aus Katar.

Dank des ertragreichen Erdöl- und Erdgasexports verfügt Katar über sehr viel Geld. Im Staatsfonds „Qatar Investment Authority“ liegen mehrere hundert Milliarden US-Dollar.

Auch der Öl- und Erdgasstaat Aserbaidschan korrumpiert deutsche Politiker für seine Interessen, wie die staatlichen Ermittlungen um die Aserbaidschan Gruppe um Ex-Bundestagsabgeordneten Eduard Lintner (CDU) vermuten lassen. Im Zuge dessen fällt immer wieder der Name des früheren CDU-Staatssekretärs Thomas Bareiß, der auch jetzt wieder im aktuellen Bericht von Lobbycontrol auftaucht.

In Zusammenhang mit Aserbaidschan fallen auch Aktivitäten von EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen auf. So war sie bei der Vertragsunterzeichnung für neue Erdgaslieferverträge oder eine neue Stromtrasse aus Aserbaidschan in die EU persönlich anwesend.

Bei der Pressekonferenz zum Kaili Skandal hingegen verhielt sie sich besonders zugeknöpft und nicht sehr auskunftsfreudig.

Manche vermuten, dass von der Leyen wohl deshalb so mitteilungsarm war, weil sie selbst Ermittlungen bezüglich ihrer SMS an den Pfizer-CEO zu einem 1,8 Milliarden EU-Deal über Impfdosen fürchtet.

Nachdem das EU-Parlament nach der Kaili Verhaftung zunächst starke Kontrollen und Selbstverpflichtungen gegenüber Korruption einführen wollte, lies es nun Pfizer als Lobbyisten wieder zu, obwohl sich Albert Bourla, der CEO von Pfizer, zweimal geweigert hat, vor dem Europäischen Parlament auszusagen und so die Aufbereitung des Pfizer- EU Impfdosendeal behinderte. Auch von der Leyen will hierzu nicht zum EU-Ausschuss gehen.

Transparenz und Antikorruptionspolitik sehen wahrlich anders aus.

Lobbyismus, Korruption, Desinformation sowie Leugnung des Klimawandels sind schon jahrzehntelang die Methoden der fossilen und atomaren Wirtschaft

Korruption, Lobbyismus, Leugnen der Klimawandelwissenschaft, Kampagnen pro Erdgas, Erdöl, Kohle oder Atomkraft sowie gegen Erneuerbare Energien sind seit Jahrzehnten die großen Aktivitäten der Energiekonzerne. Erst allmählich kommt Licht in das Dunkel der üblen Machenschaften, die die Welt auf den „Highway in die Klimahölle“ gebracht haben, wie es UN-Generalsekretär Antonio Guterres treffend beschrieben hat.

Ein neues Buch des Wissenschaftlernetzwerkes CSSN, das weltweit mit universitärer Forschung den Klimaschmutzlobbyismus erforscht, ist gerade erschienen und sehr empfehlenswert für alle, die wissen wollen, warum die Welt nicht zum Klimaschutz findet.

Solange sich Politik und Medien nicht freimachen von der Lobbymacht der fossil-atomaren Konzerne, wird es keinen wirklichen Klimaschutz auf der Erde geben. Dies gilt auch für die deutsche Regierung unter der Ampel …

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Die Erdgaslobby hat Deutschland weiter voll im Griff – Hans-Josef Fell

Die Erdgaslobby hat Deutschland weiter voll im Griff Die Erdgaslobby mit ihren großen Konzernen wie beispeilsweise BASF, Wintershall Dea, Uniper, RWE oder Total haben die EU und Deutschland in die starke Abhängigkeit russischer Energielieferungen gebracht. Zudem beförderte die Lobby dort den Niedergang der Erneuerbaren Energien und ist damit eine der Hauptschuldigen was die heute damit verbundenen Krisen – wie hohe Erdgaspreise, hohe Strompreise, Inflation, Kriegsfinanzierung Russlands, Erdaufheizung u.a. – betrifft. Erdgas als die Ursache der Krisen wird als Lösung propagiert Doch selbst in den durch sie ausgelösten Krisen beeinflussen die genannten Konzerne mit ungeheurer Lobbymacht auch jetzt wieder Politik auf…

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Südafrika hat den nationalen Notstand wegen Strom-Blackouts ausgerufen – Ergebnis einer jahrzehntelangen Politik für Kohle und Atom – Hans-Josef Fell – Botschafter für 100% Erneuerbare Energien

In Südafrika wurde von der Regierung kürzlich der nationale Notstand ausgerufen. Schon seit vielen Jahren nehmen dort permanent Stromausfälle an Häufigkeit und Länge zu.

Der südafrikanische Stromkonzern Eskom ist nicht mehr in der Lage die Stromversorgung aufrecht zu erhalten. Bis zu 10 Stunden am Tag wird der Strom abgeschaltet. Eskom ist mit 21 Milliarden Euro verschuldet.

Hauptgrund hierfür ist, dass sich der Stromkonzern seit Jahrzehnten auf zentrale Großkraftwerke verließ. Besonders auf die in Südafrika reichlich vorhandene Kohle. Zudem hat Eskom Milliarden in den Sand gesetzt, da der Konzern auf Atomkraftwerke des Typs Hochtemperaturreaktor (HTR), also Thorium-Hochtemperatur-Reaktoren (THTR), zählte.

Gerade in meiner Zeit als forschungspolitischer Sprecher der Grünen Bundestagsfraktion wurde ich nach dem rot-grünen Atomausstieg im Jahre 2000 oft von Forschern – z.B. aus Jülich oder von Managern von Energiekonzernen – kritisiert, dass dieser deutsche Atomausstieg falsch sei. Viele Länder hätten die Chancen erkannt und würden auf moderne Atomtechnik – eben den im deutschen Hamm-Uentrop gescheiterten Thorium-Hochtemperatur-Reaktor (THTR) – setzen. Darunter auch Südafrika. Bis zu tausend Leuten arbeiteten dort zeitweise am Hochtemperatur-Reaktor, 2009 sollte er in Betrieb gehen.

Die Botschaft war immer klar: Die Deutschen unter rot-grün seien dumm, selbst die Südafrikaner hätten die Chancen der modernen Atomenergie im Gegensatz zu den Grünen erkannt.

2009 scheiterten die Atompläne von Eskom und der Südafrikanischen Regierung kläglich.

Geblieben aber sind Eskom die Milliarden Schulden des „Atomabenteuers“, die die Investitionskraft des Energieversorgungsunternehmen in moderne Stromerzeugung bis heute massiv geschmälert haben.

Ein großer Lichtblick war damals die Region Kapstadt, welche ab 2010 ihren Fokus stark auf Erneuerbare Energien setzte. Vor allem die Kapstädter Ministerpräsidentin Helen Zille, eine Nachfahrin des Berliner Dichters Heinrich Zille, förderte die Erneuerbaren Energien sehr. Im Jahre 2012 setzten wir in unseren Gesprächen gemeinsam auf starke Aktivitäten für Solar- und Windenergie.

Doch die Zentralregierung Südafrikas verließ sich unter dem hoch korrupten Präsidenten Jacob Zuma nach dem Scheitern der Atomkraft nur noch auf Kohle und behinderte dadurch massiv die Erneuerbaren Energien-Ziele der Region Kapstadt. Die Weltbank „unterstützte“ dies mit Milliarden-Krediten für neue Kohlekraftwerke, welche die Verschuldung von Eskom nur noch weiter nach oben trieben.

Selbst hoch angesehene Firmen wie ABB oder McKinsey machten sich im südafrikanischen Kohle Korruptionsgeschäft die Finger schmutzig.

Windkraft und Solarenergie in diesem an Wind und Sonne reichen Landes wurde daher – trotz der Unterstützung von Helene Zille – massiv blockiert.

Längst hätte Südafrika eine kostengünstige und sichere Stromversorgung mit Erneuerbaren Energien aufbauen können. Doch Korruption und internationale „Beratung“ für Atom und Kohle haben dies verhindert.

Nun befindet sich Südafrika im nationalen Notstand.

Unbelehrbar von solchen nationalen Katastrophen wie in Südafrika treiben auch heute noch starke Kräfte die Atomenergie nach vorne.

Insbesondere Bill Gates setzt mit seinem Milliarden Vermögen auf den THTR (Thorium-Hoch-Temperatur-Reaktor) und andere SMR (Small Modular Reactors) und lernt nicht aus den finanziellen Katastrophen, die diese seit über 50 Jahren gescheiterte Atomtechnologie schon verursacht hat. Und das nicht nur in Südafrika.

Wer genauer wissen will, wie chancenlos die neuen Reaktorkonzepte wirklich sind, möge den Artikel im Bulletin of the Atomic Science genau lesen.

Kohle und Atom haben Südafrika in den Ruin und den nationalen Energienotstand getrieben. Zusätzlich hat auch die südafrikanische Kohle einen erheblichen Anteil an der Erdaufheizung unter der die ganze Welt, aber insbesondere auch Südafrika, heute schon leidet.

Wann endlich begreifen die noch immer unbelehrbaren Atom- und Kohle-Fans, dass fossile und atomare Energien nur zu schlimmsten Desastern – wie aktuell in Südafrika –  führen?

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Südafrika hat den nationalen Notstand wegen Strom-Blackouts ausgerufen – Ergebnis einer jahrzehntelangen Politik für Kohle und Atom – Hans-Josef Fell

Südafrika hat den nationalen Notstand wegen Strom-Blackouts ausgerufen – Ergebnis einer jahrzehntelangen Politik für Kohle und Atom In Südafrika wurde von der Regierung kürzlich der nationale Notstand ausgerufen. Schon seit vielen Jahren nehmen dort permanent Stromausfälle an Häufigkeit und Länge zu. Der südafrikanische Stromkonzern Eskom ist nicht mehr in der Lage die Stromversorgung aufrecht zu erhalten. Bis zu 10 Stunden am Tag wird der Strom abgeschaltet. Eskom ist mit 21 Milliarden Euro verschuldet. Hauptgrund hierfür ist, dass sich der Stromkonzern seit Jahrzehnten auf zentrale Großkraftwerke verließ. Besonders auf die in Südafrika reichlich vorhandene Kohle. Zudem hat Eskom Milliarden in den…

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